Die SBS GmbH in Aalen hat heute beim Amtsgericht Aalen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Grund für diesen Schritt waren Umsatzrückgänge aufgrund der Corona-Krise, die vor allem auch die Luftfahrtindustrie stark beeinträchtigt. Damit fehlt die Liquidität, um ausstehende Forderungen zu begleichen.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht Tobias Humpf von der Kanzlei Prof .Baumann + Partner in Aalen bestellt. Damit sind Verfügungen nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters Tobias Humpf wirksam. Nach heutigem Kenntnisstand wird das vorläufige Insolvenzverfahren voraussichtlich bis Ende Februar andauern. Danach wird über den weiteren Verfahrensgang entschieden.
Geschäftsbetrieb
Der Geschäftsbetrieb wird während der Dauer des vorläufigen Insolvenzverfahrens in ungeschmälertem Umfang fortgeführt.
Die Rolle der Gläubiger und Investoren
Hauptgläubiger im Verfahren sind Großlieferanten sowie Kreditinstitute. Ein vorläufiger Gläubigerausschuss ist nicht eingerichtet.
Gegründet wurde die SBS Maschinenfabrik GmbH im Jahre 1985 von Friedrich Bollheimer. Der Schwerpunkt lag damals bei der elementaren Zerspanungstechnik, mit einem Produktspektrum, das von variantenreichen Edelstahlteilen, bis hin zu Gesamtanlagen, wie Tanks oder Destillatoren auf Kundenwunsch, reichte. Am heutigen Tage ist die SBS Group ein Systemlieferant mit einem umfangendem Kompetenzbereich und beherrscht in der dritten Generation die Fertigungsprozesse für Marktführer.
„Wir halten SBS für sanierungsfähig. Das Insolvenzverfahren bietet den gerichtlichen Rahmen, um dieses Vorhaben umzusetzen“, erklärt Rechtsanwalt Tobias Humpf. „Die Geschäftsführung wird zusammen mit Gläubigern und Banken die Sanierung fortsetzen, um das Unternehmen zukunftsfähig zu machen und nachhaltig neu aufzustellen. Mit seinem Team von Insolvenzspezialisten um Wirtschaftsjurist Tobias Nagel LLM, sowie Steuerberatern und Rechtsanwälten soll alles daran gesetzt werden die 25 Arbeitsplätze zu erhalten.