Lorch, 29. September 2023 – Die AEROTEXX SOLUTIONS GmbH, ein Spezialist für Planung, Entwicklung und Herstellung von lufttechnischen Anlagen insbesondere der Raumlufttechnik sowie der Prozesslufttechnik, hat Insolvenz angemeldet. Der Geschäftsbetrieb wurde am 25. Juli 2023 vorläufig gebremst.
Kältetechnik-Sparte geschlossen
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht, Tobias Humpf von der Kanzlei „Prof. Dr. Baumann + Partner“ bestellt. Dieser stand ab Januar, mit seinem Team um Wirtschaftsjurist L.L.M. Tobias Nagel, vor der großen Aufgabe einen Investor für die insolvente Aerotexx zu finden. Der vollständige Verkauf und der Erhalt der Arbeitsplätze durch den Insolvenzverwalter– ein wichtiger Schritt für die bestmögliche Befriedigung der Gläubiger. Unmittelbar nach Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung durch das Insolvenzgericht Aalen wurde mit potentiellen Investoren Kontakt aufgenommen, um eine übertragene Sanierung zu bewerkstelligen. Zudem wurde versucht weitere Aufträge zu gewinnen.
Nach langatmigen und diskussionsreichen Verhandlungen vertieften sich die Kaufvertragsverhandlungen mit zwei Investoren auf diese man sich schließlich konzentrierte. Diese nahmen jedoch, kurzfristig und unvorhersehbar von dem Unternehmenskauf Abstand.
Nach intensiven Bemühungen konnte für die Kältetechnik-Sparte kein Interessent gefunden werden. Dieser Teilbetrieb musste daher geschlossen werden, so Insolvenzverwalter Tobias Humpf. Die 10 Mitarbeiter in diesem Bereich wurden entlassen.
Gründe für die Schließung der Kältetechnik-Sparte
Die Schließung der Kältetechnik-Sparte war auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Zum einen war der Markt für Kältetechnik in den letzten Jahren rückläufig. Zum anderen hatte die AEROTEXX SOLUTIONS GmbH in diesem Bereich in den letzten Jahren Verluste gemacht. Es konnten unzureichende Kundenaufträge akquiriert werden.
Pharma-Sparte gerettet
Die Pharma-Sparte konnte hingegen gerettet werden. Sie wurde an ein Unternehmen aus der Region kurzfristig veräußert. Die 7 Mitarbeiter in diesem Bereich wurden übernommen.
Gründe für die Rettung der Pharma-Sparte
Die Pharma-Sparte war in den letzten Jahren profitabel und hatte ein gutes Auftragsbuch. Das Unternehmen aus der Region, an das die Pharma-Sparte veräußert wurde, ist ein Spezialist für die Herstellung von pharmazeutischen Anlagen und hat sich verpflichtet, die Arbeitsplätze der 7 Mitarbeiter zu erhalten.
„Wir bedauern sehr, dass wir die Kältetechnik-Sparte schließen mussten“, sagte Humpf. „Leider konnten die Mitarbeiter in Ermangelung von Aufträgen nicht erhalten werden.“