Die KLINGLER Bau GmbH in Michelfeld hat beim Amtsgericht Heilbronn die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Ausschlaggebend waren neben massiven unkalkulierbaren Kostensteigerungen im Energie- und Baumaterialbereich auch Auftragseinbrüche in großem Maße, die die Firma stark beeinträchtigten. Es fehlt Liquidität, um ausstehende Forderungen zu begleichen.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht Tobias Humpf von der Kanzlei Prof. Dr. Baumann + Partner in Aalen bestellt. Damit sind Verfügungen nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters Tobias Humpf wirksam. Nach heutigem Kenntnisstand wird das vorläufige Insolvenzverfahren voraussichtlich bis Ende März andauern. Danach wird über den weiteren Verfahrensgang entschieden.
Geschäftsbetrieb
Der Geschäftsbetrieb wird während der Dauer des vorläufigen Insolvenzverfahrens in ungeschmälertem Umfang fortgeführt.
Die Rolle der Gläubiger und Investoren
Hauptgläubiger im Verfahren sind Großlieferanten sowie Kreditinstitute. Ein vorläufiger Gläubigerausschuss ist nicht eingerichtet.
Gegründet wurde die KLINGLER Bau GmbH im September 2021 und entwickelte sich kontinuierlich zum Spezialisten für Hoch- und Tiefbau. Bis heute wurden neben Einfamilienhäusern für private Bauherren auch Mehrfamilienhäuser für örtliche Bauträger in der Region Hohenlohe errichtet. Die konsequente digitale Ausrichtung und das junge Team waren von Beginn an ein Wettbewerbsvorteil, weshalb sich Bauherren für einen Wohnbau mit KLINGLER Bau entschieden haben.
„Wir halten KLINGLER Bau für sanierungsfähig. Die Vorhaben werden umgesetzt und die Arbeitsplätze bleiben erhalten. Das Insolvenzverfahren bietet den gerichtlichen Rahmen, um dieses Vorhaben umzusetzen“, erklärt Rechtsanwalt Tobias Humpf. „Die Geschäftsführung wird zusammen mit Gläubigern und Banken die Sanierung fortsetzen, um das Unternehmen zukunftsfähig zu machen und nachhaltig neu aufzustellen. Mit seinem Team von Insolvenzspezialisten um den Juristen Tobias Nagel , sowie Steuerberatern und Rechtsanwälten soll alles daran gesetzt werden die 13 Arbeitsplätze zu erhalten. Parallel laufen bereits konkrete Gespräche mit Investoren, die eine Übernahme und Fortführung der Firma anstreben.